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Banklexikon
Ausgabe 2014
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Aktienoptionsprogramm

stock option plan, stock options. Aktienoptionen als Vergütungsbestandteil sind das verbriefte Recht für Führungskräfte und Mitarbeiter, nach Ablauf einer mindestens zweijährigen Sperrfrist und bei Erreichen eines festgelegten, relativen oder absoluten Erfolgszieles, eine bestimmte Anzahl von Aktien des Unternehmens zu einem i.d.R. im voraus festgelegten Preis (Basispreis) zu kaufen. Die vereinbarten Erfolgsziele können kurs- und/oder unternehmensbezogen sein. Das ausgebende Unternehmen kann die Aktienoptionen durch eine bedingte Kapitalerhöhung, durch Aktienrückkauf oder durch den Erwerb von Kaufoptionen bedienen. Zu unterscheiden sind "echte" Akti- enoptionsmodelle und virtuelle Programme (Stock Appreciation Rights). Erstere wurden erst mit Inkrafttreten des Kon- TraG möglich und gliedern sich in Fixed Options, bei denen die Aktien zu einem vorab festgelegten Preis gekauft werden können, und in Variable Options, bei denen nach der Sperrfrist eine noch unbestimmte Anzahl von Aktien zu einem noch nicht festgelegten Basispreis gekauft werden kann. Vorteilhaft ist, dass durch diese Varianten kein Mittelabfluss, sondern ein Mittelzufluss für das Unternehmen erfolgt. Im Gegensatz hierzu gewähren Stock Appreciation Rights das Recht, sich vom Unternehmen zum Verfalltag die Differenz zwischen Basispreis und Marktpreis auszahlen zu lassen. Dabei ist keine Kapitalerhöhung erforderlich und eine Kapitalverwässerung wird vermieden, wobei jedoch ein hoher Personalaufwand entsteht. In vielen Unternehmen gehören Aktienoptionen mittlerweile als fester Baustein zum Vergütungs- system. Als Gründe für diese Vergütungsvariante werden u.a. die Schaffung von Leistungsanreizen durch Partizipation an Unternehmenswertsteigerungen, die Orientierung der Unternehmensführung am Shareholder-Value, die Reduzierung des Principal- Agent-Konflikts (Principal-Agent- Theory), die Risikoaversion, die vergleichsweise neutrale Bewertung durch den Kapitalmarkt, die stärkere Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und (mit Ausnahme der SARs) die Schonung der Liquidität angeführt. Neben der Problematik, Erfolgsziele sinnvoll zu definieren, ist auch der Aktienkurs als geeigneter Beurteilungsmaßstab für die Leistung des Managements umstritten, da eine Vielzahl anderer Faktoren auf den Kurs Einfluss haben. So können z.B. windfall profits entstehen. Fraglich ist, ob diese Probleme durch Verwendung eines Indizes als Benchmark gelöst werden können.





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