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Ausgabe 2014
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Aktienanleihe

Aktienanleihen sind, was ihre Konstruktion betrifft. gewissermaßen eine Mischform aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Sie sind an den Kurswert derjenigen Aktie gekoppelt, auf die sie sich beziehen. Am Lauf- zeitende der Aktienanleihe erhalt der Anleger eine Zinszahlung, die in der Regel deutlich über der zu diesem Zeitpunkt mit herkömmlichen Anleihen erzielbaren Verzinsung liegt. Unterschreitet der Aktienkurs am Stichtag jedoch ein bestimmtes Niveau, dann erfolgt die Zahlung nicht zum Nennwert der Anleihe, sondern durch eine schon bei der Emission festgelegte Anzahl von Aktien. Der Anleger darf sich durch die auf den ersten Blick verlockend hohe Verzinsung also nicht darüber hinwegtauschen lassen, dass er ein Risiko eingeht. Wenn die Zinseinnahmen geringer sind als der Kursverlust der Aktien bis zum Stichtag, entstehen unter dem solche Verluste. reverse convertibles; Anleihen mit einer über dem Marktzins (Marktzinssätze) liegenden garantierten Verzinsung, deren Rückzahlung entweder zum Nennwert oder in Aktien erfolgt. Bei diesen auch als Cash-or-Share-Anleihen oder Reverse Convertibles bekannten Anleiheart verkauft der Emittent Put Optionen auf die zugrundeliegende Aktie und generiert so einen über dem Marktzins liegenden Kupon. Das Risiko aus dem Put wird an den Investor weitergegeben. Der Emittent hat das Recht, die Anleihe entweder zum Nennbetrag oder in Form von Aktien zu tilgen. Der Investor hält demnach eine Kaufposition in der Anleihe und eine Verkaufposition im Put. Die Art der Rückzahlung ist abhängig vom Kurs der zugrundeliegenden Aktie kurz vor Fälligkeit der A. Liegt der Aktienkurs über dem Basispreis des Puts, erhält der Investor das Nennkapital zurück; liegt der Aktienkurs unter dem Basispreis, wird die Anleihe durch Andienung von Aktien (Andienung von Wertpapieren) getilgt. Während die Anzahl der eventuell anzudienenden Aktien in den Emissionsbedingungen festgelegt wird, hängt der Gegenwert an Aktien vom Marktniveau kurz vor Fälligkeit ab. Der Investor erhält demnach im ungünstigsten Fall lediglich den garantierten Kupon zurück. Im besten Fall notiert die Aktie bei Rückzahlung der Anleihe nahe am ursprünglichen Kursniveau bei Emission, so dass die Anlage in die A. im Vergleich zu einer Direktinvestition in die entsprechende Aktie vorteilhafter ausfällt. A. werden verstärkt in Zeiten hoher Optionsvolatilitäten emittiert, in denen Optionen hohe Prämien aufweisen. Je teurer die Puts verkauft werden können, desto höher ist tendenziell sowohl der mögliche Kupon wie auch die mögliche Marge der Banken. Inzwischen werden A. in einer Vielzahl von Varianten angeboten, so z.B. als Double-Reverse-Convertibles mit zwei zugrundeliegenden Aktien oder als Knock- In-Reverse-Convertibles. Bei letzeren wird der zugrundeliegende Put nur dann aktiviert, wenn der Aktienkurs während der Anleihelaufzeit einen unter dem Basispreis liegenden Knock-In-Kurs erreicht bzw. unterschreitet.





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