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Banklexikon
Ausgabe 2014
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Aktienanalyse

equity research. Die traditionelle A. beinhaltet die methodische Erfassung historischer, aktueller und prognostizierter Daten und die darauf basierende Aktienbewertung, Unternehmensbewertung und die Bewertung von Aktienmärkten, um Entscheidungen über Aktienauswahl (Stock-Picking) und Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkt (Timing) treffen zu können. Die moderne A. beinhaltet die Analyse und Bewertung auf Basis der Kapitalmarkttheorie (Asset Allocation und Portfolio Selection). - Man unterteilt die traditionelle A. in die Fundamentalanalyse und die Technische Analyse (Chart-Analyse, Moderne Technische Analyse). Beide werden als Markt-, Branchen- und Einzelwertanalyse durchgeführt. - 1. Die Fundamentalanalyse besteht aus Analyse und Prognose (Kursprognose). Sie stützt sich auf Unternehmens- und Marktdaten (z.B. Gewinn, Umsatz, Wachstum), die Einfluss auf den Börsenkurs haben (kursbestimmende Faktoren am Aktienmarkt). Sie versucht, den inneren Wert der Aktie zu ermitteln. Liegt der innere Wert einer Aktie unter dem aktuellen Börsenkurs, wird die Aktie als überbewertet bzw. überteuert angesehen (Überbewertung). Liegt der innere Wert über dem Börsenkurs, wird die Aktie als unterbewertet und damit als preiswert angesehen (Unterbewertung). - 2. Die Technische A. bedient sich graphischer Darstellungen von Kurs- und Umsatz Verläufen (z.B. Linienchart, Point & Figure Chart, daher auch die Bezeichnung Chart-Analyse) und technischer Indikatoren (z.B. Relative- Stärke-Index) und verwendet Kurs- und Umsatzdaten der Börse. Die Chartisten ziehen Schlüsse über die zukünftige Kursentwicklung aus der Interpretation typischer Kursverläufe (Trendformationen, Umkehrformation) sowie gleitender Durchschnitte und der in den Charts enthaltenen Linien und Zonen (z.B. Trendlinien, Unterstützungslinie, usw.). - 3. Psychologische Faktoren der Kursprognose (Börsenpsychologie): Auch die Technische A. beruht indirekt auf Verhaltensmustem der Anleger, die sich in typischen Kursverläufen ausdrücken. Die psychologisch fundierte A. (Teil der Behavioral Finance) versucht direkt herauszufinden, wie Marktteilnehmer marktbestimmende Veränderungen (kursbestimmende Faktoren am Aktienmarkt) wahrnehmen, interpretieren und gewichten. Bei kurzen Zeiträumen der Kursprognose haben psychologische Gesetzmäßigkeiten der Informationsverarbeitung der Anleger besonderes Gewicht. Eine umfassende A. besteht deshalb nicht nur aus der Fundamentalanalyse und der Technischen A., sondern beinhaltet eine Untersuchung aller für künftige Kursbewegungen wichtigen, auch psychologischen Faktoren.





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