Home | Banklexikon | Finanzlexikon | Wirtschaftslexikon | Überblick
Banklexikon
Ausgabe 2014
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Kursbildung am Aktienmarkt

formation of rates at equity markets. Die K.a.A. erfolgt auf unterschiedliche Art und Weise. An den deutschen Präsenzbörsen existieren neben verschiedenen Spezialsegmenten, wie z.B. dem Neuen Markt, drei Hauptsegmente: der amtliche Handel, der Geregelte Markt und der Freiverkehr. Im amtlichen Handel werden die Kurse von amtlichen Maklern am Kassamarkt entweder als Kassakurse oder als fortlaufende Kurse festgestellt. Der Kassakurs wird einmal täglich ermittelt und gibt den Kurs wider, zu dem das größtmögliche Umsatzvolumen abgewickelt werden kann (Meistausführungsprinzip). Im variablen Handel werden Aktien fortlaufend zu sich verändernden Kursen gehandelt, die sich aus der aktuellen Marktlage ergeben. Dabei ist dem Makler auch ein Selbsteintritt gestattet, d.h. durch Kauf oder Verkauf von Titeln auf eigene Rechnung und eigenes Risiko das Orderbuch auszugleichen. Dem Makler ist es zudem erlaubt, die vorliegenden Aufträge nur prozentual zu bedienen. Dieser Vorgang wird im Börsenjargon als Repartierung oder Rationierung bezeichnet. - Am Geregelten Markt und im Freiverkehr erfolgt die K. durch freie Makler. Diese können keine amtlichen Kurse, sondern nur Preise für die betreffenden Aktien feststellen, beachten dabei jedoch dieselben Vorschriften wie amtliche Makler. - Das Börsensegment Neuer Markt verfügt neben den Maklern über sog. Designated Sponsors für die gelisteten Aktien. Ausgewählte Banken, Wertpapierhandelshäuser und Makler betreuen hier als Market Maker einzelne Werte und verpflichten sich auf Anfrage verbindliche An- und Verkaufskurse zu stellen sowie für einen jederzeitigen Marktausgleich in festgelegten Mindestvolumina zu sorgen. - Für das elektronische Handelssystem XETRA gelten die gleichen Vorschriften und aufsichtsrechtlichen Regeln wie im Präsenzhandel. Bei XETRA werden zwei Handelsformen unterschieden: Der Fortlaufende Handel und die Auktion. Am Anfang und am Ende des Xetra-Handels wird jedesmal eine Auktion durchgeführt, bei der die Marktteilnehmer Orders in das Skontrobuch einstellen und bereits eingestellte Aufträge auch wieder ändern und löschen dürfen. Im Fortlaufenden Handel, der durch eine oder mehrere untertägige Auktionen durchbrochen werden kann, gelten die gleichen Bedingungen wie im variablen Handel an der Präsenzbörse. - Neben dem Präsenz- und dem Computerhandel existiert in Deutschland noch der außerbörslich organisierte Telefonhandel, bei dem ebenfalls Freimakler die Kurse für die entsprechenden Titel stellen. - Vgl. auch Kursmakler, Eigen- und Aufgabegeschäfte, Skontro und Auktionsprinzip.





<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Kursbildung am Devisenmarkt
 
Kursbildung am Rentenmarkt
Weitere Begriffe : Risikopapier | Commodity Channel Index | Zinsendienst
 
Copyright © 2014 Banklexikon.info
Banklexikon | Finanzlexikon | Wirtschaftslexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.