Home | Banklexikon | Finanzlexikon | Wirtschaftslexikon | Überblick
Banklexikon
Ausgabe 2014
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Bookbuilding

bezeichnet ein Verfahren zur öffentlichen Platzierung von Wertpapieren, bei dem von Emittent und Konsortialführer ein fairer Emissionspreis auf der Grundlage eines Orderbuches, das die Gebote interessierter Investoren enthält, ermittelt werden soll. Das Verfahren gliedert sich in mehrere, teilweise zeitlich überschneidende Phasen. Nach Ernennung des Konsortialführers (Lead Manager) im Anschluss an einen Beauty Contest, wird in der Pre-Marketing-Phase potenziellen Großinvestoren die Anlagemöglichkeit mittels Pressekonferenzen, Research-Berichten und/oder Unternehmensdarstellungen (Equity Story) vorgestellt. Vor dem Hintergrund der Marktlage und des spezifischen Rendite-Risiko-Profils wird dabei eine Richtgröße für den späteren Emissionskurs durch Vorgabe einer Bookbuilding- spanne herausgearbeitet. In der anschließenden Marketing-Phase werden institutionelle Anleger durch Unternehmenspräsentationen (Road Shows) oder Einzelgespräche (One-to-One) gezielt angesprochen. Die Abgabe von konkreten Zeichnung- sswünschen innerhalb einer definierten Preisspanne und deren Sammlung erfolgt im ersten Abschnitt des B., der sog. Order- Taking-Phase. An deren Ende erstellt der Konsortialführer in seiner Funktion als Bookrunner auf Basis der vorliegenden Zeichnungswünsche ein MarktStrukturprofil für das zu emittierende Papier. Der nun vom Konsortialführer und Emittenten festzulegende Emissionspreis soll diese Marktstruktur in optimaler Weise berücksichtigten. Die Zuteilung erfolgt im zweiten Abschnitt des B., der sog. Zuteilungsphase. Dabei werden den Konsortialmitgliedern feste Zuteilungsquoten vorgeben, die durch weitere Zuteilungen ergänzt werden können. Zur Kurspflege steht den Emissionshäusem im Rahmen der Emission i.d.R. ein Green-shoe zur Verfügung. Dies ist die Option des Konsortiums gegenüber dem Emittenten, bei erheblichem Nachfrageüberhang auf zusätzliches Emis- sionsmaterial zu originären Konditionen zurückzugreifen. - Der Börsengang der Deutschen Telekom AG 1996 bildete die erste öffentliche Platzierung mittels B. in Deutschland. Alternative Verfahren der öffentlichen Platzierung sind der Freihändige Verkauf, die öffentliche Zeichnung sowie die Platzierung über die Börse.





<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Book Value
 
Boom
Weitere Begriffe : Fair Value | Investmentgesellschaft | DSL Bank
 
Copyright © 2014 Banklexikon.info
Banklexikon | Finanzlexikon | Wirtschaftslexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.