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Banklexikon
Ausgabe 2014
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Cash-flow

Umsatzüberschuss, Finanzüberschuss. Der C.-f. bezeichnet den Überschuss der Ertragseinzahlungen über die Aufwandsauszahlungen eines Unternehmens, dessen Ziel es ist, die Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses durch die stärkere Gewichtung finanzwirtschaftlicher Aspekte bei der Unternehmensbetrachtung und die Rückgängigmachung bilanzpolitischer Maßnahmen zu verbessern.. Verwendung findet der C.-f. als sehr aussagekräftige Bilanzkennzahl v.a. zur Analyse der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens und zur Bewertung von Aktien. Darüber hinaus gibt er Auskunft, in welchem Umfang Mittel zur Verwendung im Investitionsbereich, zur Schuldentilgung oder für Gewinnausschüttungen zur Verfügung stehen. Die rechnerische Ermittlung des C.-f. aus den Daten des Jahresabschlusses kann auf zweierlei Weise erfolgen. Die direkte Ermittlung des C.-f. steht i.d.R. nur den internen Bilanzadressaten offen, da die dabei verwendeten Zahlengrößen nicht direkt aus dem Jahresabschluss ablesbar sind. direkte Ermittlung des Cash-flows Einzahlungswirksame Erträge -        Auszahlungswirksame Aufwendungen = Cash-flow Die Bereinigung des Jahresüberschusses um bestimmte einnahme- bzw. ausgabeunwirksame Erfolgskomponenten beschränkt sich in seiner einfachsten Grundform auf Anlagenabschreibungen und langfristige Rückstellungen, so dass sich für die vereinfachte Ermittlung des C.-f. die sog. Praktikerformel ergibt. Vereinfachte Ermittlung des Cash-flows (Praktikerformel) Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag + Abschreibungen auf das Anlagevermögen -        Zuschreibungen auf das Anlagevermögen + Erhöhungen der langfristigen Rückstellungen -        Verminderungen der langfristigen Rückstellungen = Cash-flow Der Vorteil des nach der Praktikerformel berechneten C.-f. liegt in seiner sehr einfachen Ermittlung, wobei diese oftmals eine hohe Ungenauigkeit der ermittelten Zahlenwerte mit sich bringt. Der gesamte C.-f. eines Unternehmens lässt sich in folgende drei Bereiche unterteilen. Der operative C.-f., der in der Literatur immer dann gemeint ist, wenn der Begriff "C.-f." ohne weitere Bemerkung gebraucht wird, entspricht dem aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Unternehmens erzielten Zahlungsüberschuss. Der Investitions-C.-f. bezeichnet den Mittelabfluss für Investitionen abzüglich der aus Desinvestitionen erzielten Mittelzuflüsse. Der Finanzierungs-C.-f. beschriebt schließlich den Mittelzufluss und -abfluss aus einer Außenfinanzierung des Unternehmens mit Eigenkapital (EK) und Fremdkapital (FK). Finanzmittelfonds = Operativer Cash-flow + Investitions-Cash-flow + Finanzierungs-Cash-flow = Veränderung des Finanzmittelfonds Die Summe dieser drei Teil-C.-f. gibt den gesamten Mittelzufluss und -abfluss einer Unternehmens in einer Periode an.





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